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Zu spät und dennoch pünktlich?

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Jeder von uns geht in seinem Leben durch schwere Zeiten. Die einen mehr, die anderen weniger. Vielleicht befindest du dich ja gerade in so einer Phase. Und wenn nicht, dann freue dich darüber und lies aufmerksam weiter. Denn ich verspreche dir, dass Zeiten kommen werden, in denen auch du ins Zweifeln kommen wirst. Darauf sollten wir alle vorbereitet sein.

Also, es geht um Lebenssituationen, in denen man sehr leicht allen Mut verlieren kann. Wenn der wesentliche Fokus allmählich aus dem Blick gleitet. Eine Hoffnung aufrechtzuerhalten erscheint wirklich nur sehr schwer, vielleicht sogar einfach nur zwanghaft. Denn gerade sprechen die gegenwärtigen Umstände doch eine sehr klare Sprache. Und diese kennt keine Vokabeln wie Hoffnung, Vertrauen oder Geduld …

Geduld! Das ist ja wohl auch das Letzte, was man in solchen Situationen hören will. Ganz im Gegenteil: Das Warten und Ausharren hängt einem vielleicht schon längst zum Halse raus. Das Fass wird nämlich schon fast zum Überlaufen gebracht.

Was geschieht, wenn Gott einmal meine Hoffnungslosigkeit überhört und meine Sehnsucht nach Klarheit und Lebensweisung übersieht? Ja, was passiert eigentlich, wenn Gott den richtigen Zeitpunkt verpasst und einmal zu spät kommt? Ich bitte dich nun einmal folgende Worte aufmerksam zu lesen:

Wenn die Umstände schwierig werden, sagen die Menschen oft: “Das kann nicht von Gott sein. Er ist ein liebender Vater, darum würde Er so etwas nicht tun.” In der Schrift (d.h. Bibel) sehen wir jedoch, dass Moses nicht der Einzige war, den Gott in schwierige Umstände stellte. Bei anderer Gelegenheit tat Er dies auch mit anderen. Er lässt bestimmte Dinge zu, damit er AM ENDE Gewaltiges tun kann. Die Leute sagen, dass Gott immer fünf vor Zwölf kommt. Das stimmt nicht immer. Manchmal kommt er um Viertel nach Zwölf. Wir (die Autoren) haben erlebt, wie Er fünf vor Zwölf kam und wieder ging. Wenn Er dann aber um Viertel nach Zwölf kam, war das Wunder, das Er tat, weitaus größer, als wenn Er fünf vor Zwölf gekommen wäre. Ich (die Autorin) muss zugeben, dass es leichter ist, wenn Er früher erscheint, und doch wird es großartiger, wenn Er später kommt. Lazarus kann das bestätigen (Joh 11). In diesem Fall kam Jesus um halb Eins! Das Problem ist, dass viele Gläubige nicht bis zum Schluss durchhalten und aufgeben, ehe Gott das Werk vollendet, das Er geplant hat. Wenn wir fähig sind, die Offenbarungen des Vaterherzens sowie Seiner Liebe mit Seiner Souveränität zu verbinden, werden wir in einen übernatürlichen Bereich von Wundern eintreten, der mit Vertrauen, Ruhe und Friede erfüllt ist.

— Ivan & Isabel Allum
aus “Deine Bestimmung leben”

Diese authentischen Worte haben mich sehr ermutigt. Sie haben mir gezeigt, dass ich aufhören sollte, immer alles aus meiner eigenen Perspektive zu betrachten und mich stattdessen allein auf Gottes Weisheit und seine souveräne Planung zu verlassen. Auch der Psalmist David wusste als König und Herrscher, dass er sein Schicksal nicht in seinen Händen hält. Darum schreibt er:

Ps 31,15) Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! 16) Meine Zeit steht in deinen Händen.

David hat es verstanden, was es wirklich bedeutet die Offenbarungen, die Liebe und die Souveränität Gottes zusammen zu denken. Erst diese Verbindung wird unserem Herzen keinen billigen Trost geben. Denn es ist (wie im obigen Zitat) eine übernatürliche Hoffnung, die gottgegebene Wunder in unserem Leben vollbringt: Vertrauen, Ruhe und Frieden.

Auch der einflussreiche Theologe und Reformator Johannes Calvin war ein Mann der Schmerzen und mit Leid vertraut. Voller Weisheit beschrieb er die Perspektive der uns widerfahrenen Not:

Je härter uns … Not, Ungemach, Schrecken, und allerlei andere Anfechtungen drücken, desto freier steht uns der Zugang zu Gott offen — es ist gerade, als wenn er uns durch dergleichen Widerfahrnisse an sich hernanholte.

— Johannes Calvin
aus “Unterricht in der christlichen Religion”, III,20,7

Das finde ich sagenhaft! Was für eine geniale Sichtweise. Ich möchte lernen, dass ich solche Zeiten als Chancen sehe. Als Gelegenheiten, um bei Gott meine Zuflucht, meine Rettung und meinen Schutz zu finden (Ps 144,2). Ich will Gott Raum geben, dass er in solchen Zeiten seine übernatürlichen Wunder zur vollen Entfaltung bringen kann (1Thess 5,19).

Ps 32,6) Darum: Wer dich liebt, der bete, wann immer er dich antreffen kann. Wenn dann die gewaltige Flut einbricht — ihm werden die Wasser nichts tun.

Während ich diesen Artikel schreibe, habe ich einen Anruf erhalten. Eine wirkliche Hiobsbotschaft inmitten meines sozialen Umfelds. Es ist also nun Zeit dafür durchzuhalten und nicht aufzugeben, ehe Gott das Werk vollendet, das Er geplant hat. Denn Gott kommt für mich vielleicht zu spät, also nach zwölf Uhr. Aber dennoch wird er pünktlich kommen.

Soli Deo Gloria,
wju

Bildquelle: iotdfi


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